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Unter dem Motto „Was früher einmal im Goldenen Tal war und heute ist“ haben die ehemaligen Gemeinderäte Hans Atzinger, Alois Killy und Ernst Weidl eine Karte mit Rundweg durchs Goldene Tal zusammengestellt und mit alten Fotos dokumentiert. Dies wurde bei der Dorfrunde unter dem Motto "Was Guads, Oids und Scheens im Goldenen Tal" im September 2025 vorgestellt.
Nachfolgend wurde das Ganze von Elfi und Ernst Weidl fürs Internet aufbereitet und erweitert.
Wir freuen uns über weitere Ergänzungen oder Korrekturen unter Tel. 08063-7377 oder weidl@hotmail.de
mit Johannesheim (16), Brandlhof (9a) und Feichtnbrücke (26)
Holzolling ist der im Holz, im Wald, gelegene Ausbauort des alten Ollinga, des heutigen Feldolling. Ollinga bedeutet so viel wie die Siedlung der Leute des Okko (Ulrich).
1978 wird bei der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Holzolling der neu geschaffenen Gemeinde Weyarn eingegliedert.
1 - Feuerwehr- und Schützenhaus Holzolling
Esterndorfer Straße 25
Errichtet 2002-2004 in 555 Tagen mit 6500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden. Einweihung am 17.04.2004.
Umbau, Renovierung und Modernisierung des Schützenheims im Mai 2013.
>> Mehr zum Bau des Feuerwehr- &
Schützenhauses - vom Spatenstich bis zur Einweihung
2 - Ehemalige Gemeindeverwaltung Holzolling – das „Rathaus“ Holzolling
Esterndorfer Str. 11
Einweihung am 23. August 1953. Sitz der Gemeindeverwaltung Holzolling bis 30. April 1978.
Bis zum 8. Juni 1979 fanden dort noch Sprechtage der Gemeinde Weyarn statt.
3 - Spielplatz Holzolling
Hinter der Esterndorfer Str. 11
Dank des Engagements zahlreicher Eltern, der UWG und der Spendenfreudigkeit im Goldenen Tal konnte der Spielplatz samt Bolzplatz in Holzolling in Eigenarbeit gebaut werden. Einweihung
1993.
>> Mehr zu den Spielplätzen im Goldenen Tal
Fotos von der Renovierung 2006 und beim Fest zum 10-jährigen Jubiläum am 14. September 2003
4 - "Webergütl" - 1. Standort der Bäckerei Hafner
Esterndorfer Str.
Der Bäckermeister Leonhard Hafner hatte das ehemalige Webergütl, das ungefähr 15m nördlich vom jetzigen Standort (7) stand, 1957 zu einer Bäckerei umgebaut. 1978 wurde das alte Haus abgetragen und die Bäckerei am neuen Standort erbaut.
5 - Fahrrad- und Motorradgeschäft Obermayer
Esterndorfer Str.
von 1942 bis 1957
Begonnen mit einem Fahrradgeschäft, dann Mopeds etc. bis zum ersten Holzvergaser.
6 - Deltin-Tankstelle
Esterndorfer Str.
der Familie Riedlechner mit zwei Zapfsäulen und einer Pumpsäule für Diesel von 1957 bis in die 1970er Jahre.
6a - 1. Standort der Tankstelle vor dem Fahrradgeschäft (5) bzw. der Bäckerei (4)
Esterndorfer Str.
7 - Bäckerei Hafner
(Holzolling Nr. 14) - Esterndorfer Str. 2
1978 wurde das alte Webergütl abgetragen und die Bäckerei am neuen Standort erbaut.
Bäckerei von 1978 bis zur Schließung am 23. Dezember 2023
8 - Altes Schulhaus Holzolling
(Holzolling Nr. 7) - Westerhamer Str. 2
1803 werden die Kinder im Wirtshaus von Holzolling unterrichtet, 1812 findet der Unterricht in einem Nebengebäude des Mairhofes statt. 1834 ersteht die Gemeinde auf dem Tauschweg einen Grund vom Göttfriedbauern und läßt darauf mit sehr viel Eigenleistung der Dorfbewohner ein Schulhaus errichten.
1904 wird das Schulhaus renoviert und ein Anbau hinzugefügt, die Dachform ändert sich.
Schulbetrieb bis Juli 1967, danach Standort der Freiwilligen Feuerwehr Holzolling bis April 2004. Abriss erfolgt 2004.
9 - Brandlhof (Mair) mit ehemaligem Dampfmolkereibetrieb bis 1974
(Holzolling Nr.1) - Am Köglberg 5
Ehemaliger, großer geosteter Einfirsthof, der heute denkmalgeschützt ist. Errichtet 1871 als dreigeschoßiger Massivbau im Italikerstil mit Steinportal und doppelflügiger, geschnitzter Tür.
1974 wurde der Wirtschaftsteil für Gewerbezwecke umgestaltet zur Betriebsstätte der Firma Selectavet (Vertrieb von Tierarzneimitteln)
9a - Aussiedlerstandort des Brandlhofs seit 1974
Naringer Str. 10
Er wurde von Georg Brandl in Landwirtschaft betrieben und nach seinem Tod von den neuen Eigentümern erweitert und wird nun als Pferdehof genutzt.
10 - "Wimmer" später „Gallner“
Ein ehemaliges Gütleranwesen in dem von 1886 bis 1991 der Kramerladen der Familie Göschl betrieben wurde.
Kirchenweg 2
10a - Ehemalige Metzgerei Göschl von 1957 bis 1983
Am Köglberg 5
11 - "Kögl" – Namengeber für den Köglberg
Kirchenweg 7 und 9
Hier steht nun ein Doppelhaus der Familien Felgenhauer, das anstelle des ehemaligen Köglhofes errichtet wurde.
Abriss ???
12 - Kirche St. Martin, erbaut 1677
Westerhamer Str. 7
Kirchenstandort seit Anfang des 8. Jahrhunderts
Die heutige Holzollinger Filialkirche St. Martin wurde 1677 an Stelle einer viel älteren Kirche errichtet. Dem westseitigen Turm, dessen quadratischer Unterbau noch gotisch ist, wurde im gleichen
Jahr ein Achteckbau mit Zwiebeldach aufgesetzt. Die eigentümlichen Steinkugeln unter dem Dachansatz erinnern an den Turm der Klosterkirche Weyarn.
>> Mehr Infos zur Kirche
13 - Gasthaus Kreuzmair, erbaut 1862
Westerhamer Str. 12
Die Geschichte des "Gasthaus Kreuzmair" beginnt bereits im Jahr 1850, als Andreas Kreuzmair - der Urgroßvater der heutigen Wirtin - das Anwesen kaufte. Seither ist das Gasthaus im Familienbesitz und wird nun schon seit fünf Generationen als Gasthaus betrieben.
Bis 2004 war im Dachgeschoss der Schützenverein Holzolling mit ?? Schützenständen beheimatet.
14 - Ehemaliges Wohnhaus des im November 2023 verstorbenen Künstlers Herbert Klee
Westerhamer Str. 13
Er machte sich als Karikaturist, Zeichner, Bildhauer und Maler international einen Namen. Im Goldenen Tal findet man einen Holzschnitt von ihm am Feuerwehrhaus, in der Gemeinde Weyarn bleibt er
uns nicht zuletzt durch das Weyarner Logo und die Ortseingangsschilder in Erinnerung.
Sein letztes Werk "Tristan und Isolde" beschäftigte ihn 15 Jahre und wurde posthum veröffentlicht. Einzigartig ist dabei die Realisierung als Comic auf Bayrisch.
>> Mehr unter https://herbertklee.de
15 - „Schmid“, Grünpointenhäusl, Schellenlachs Sölden
(Holzolling Nr. 10) - Westerhamer Str. 20
Wagnerei und Schmiede bis ?
Geburtshaus des „Schmied von Kochel“, Balthasar Riesenberger. Nach mündlicher Überlieferung führte er die Neukirchner Pfarrei im Bauernaufstand von 1705. Er fiel in der
Sendlinger Mordweihnacht.
16 - Johannesheim
(Holzolling Nr. 8) - Westerhamer Str. 27
Servitinnenkloster von 1947 - 1964.
1964 ging der gesamte Klosterbesitz infolge von Schwesternmangel im Erbkauf an den Lehrlingsschutzverein München.
Seit 1970 wird das „Johannesheim“ von der St. Zeno Stiftung als sozialpädagogische Einrichtung mit Sonderschule und Wohnheim genutzt.
1980 wurde die Kapelle aufgelassen und darin ein weiterer Schlafraum eingerichtet. Das religiöse Inventar wurde verkauft.
Aktuelle Fotos entnommen aus https://johannesheim-holzolling.de
Das Dorf wird 1531 erstmals genannt in einer Klage der Herrn von Maxlrain wegen des Abgangs der Mühle.
Der Name geht zurück auf die Silbe "Nar-" was so viel wie eng heißt.
17 - Ehemaliges Veitanwesen (Familie Roth) in Naring
(Naring 109) - Arnhofer Weg 2 und 4
Hausname nach den drei Besitzern mit dem Vornamen Veit, die zwischen 1641 und 1714 in dem Anwesen wohnten.
Der Abriss des ehemaligen Bauernhauses erfolgte 1991/92 und der Hof wurde durch ein Doppelhaus ersetzt.
18 - Obermüller „Obermühle“
(Naring 106) - Im Goldenen Tal 6
Der Mühlenbetrieb wurde bereits 1912 eingestellt. 1960 wurde auch das Wirtschaftsgebäude zu Wohnzwecken umgebaut.
19 - "Untermüller" | Gasthaus "Zum Goldenen Tal"
(Naring 101) - Im Goldenen Tal 19
Der Hausname "Untermüller" geht auf die flußabwärts gelegene Mühle zurück. Das Wohn- und Gasthaus ging aus dem ehemaligen Mühlenanwesen hervor. 1771 brannte die Mühle gänzlich ab, im Folgejahr wurde sie wieder neu aufgebaut. 1946 wurde ein seitlicher Anbau hinzugefügt. 1965 wurde die vordere Terrasse angebaut.
Die Holzkegelbahn fiel 1979 einer Küchenerweiterung zum Opfer.
Gasthaus mit Kegelbahn und Untermühle
20 - „Untermühle“
(Naring 102) - Im Goldenen Tal 21
Wohnhaus, das aus dem ehemaligen Betriebsgebäude der Untermühle hervorgegangen ist. Die Mühle mit Turbine wurde durch Verlegung des Naringer Mühlbaches angetrieben.
Im 19. Jahrhundert Umrüstung der Mühle zu einem Sägewerk durch die Familie Throll, das bis 1955 betrieben wurde.
Gleichzeitig Standort der Schreinerei Böhm bis ca. 1958. Diese fertigten u.a. Locher für Kondensmilchdosen.
21 - Spielplatz Naring – Einweihung am 27.07.2002
Im Goldenen Tal 18
6.000 € wurden von Bürgern aus dem Goldenen Tal und der UWG für den Spielplatz in Naring gespendet.
Insgesamt wurden über 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden in den Spielplatzbau investiert.
Nicht zu vergessen: die großzügige, unentgeltliche Überlassung des Grundstücks durch Monika Neumann!
>> Mehr zum Naringer
Spielplatzbau und der Einweihung
>> Mehr zu den beiden Spielplätzen im Goldenen Tal
22 - Naringer Flutmulde
Fertigstellung im Oktober 2010. Seitdem hat sie die Naringer bereits mehrmal vor größeren Hochwasserschäden bewahrt.
23 - "Abdecker", Wasenmeier, Reiserer
Im Goldenen Tal 49
Der Abdecker hatte alle verendeten Tiere abzuhäuten und die Felle dem Gerber zu verkaufen. Die Kadaver wurden vergraben, aus den Knochen wurde Seife hergestellt. Der Beruf des Abdeckers galt, wie der des Henkers, als unehrenhaft.
1813 wurde das Wasenmeierhaus durch die Leitzach samt Stallung und 3 Tagwerk Grund weggeschwemmt. Das alte Haus stand östlich des heutigen Hauses.
Bis 1960 landwirtschaftlicher Betrieb (Reiserer), anschließend Eierhof der Familie Groß bis ca. 1980.
23a - Standort des ehemaligen Hühnerstalls mit 10.000 Hühnern – Abriss um 1980.
24 - Wildholzrechen an der Leitzach
Seit der Fertigstellung im Juli 2009 hat der Wildholzrechen während der diversen Hochwasser viele Kubikmeter Schwemmholz abgefangen.
>> Mehr zur Leitzach und dem Hochwasser
Wildholzrechen kurz nach dem Bau, beim Hochwasser Juni 2024 und danach
25 - Renaturierung der Leitzach
im Jahr 1997 mit dem gleichzeitigen Rückbau der im Jahr 1966 eingebauten Wehre.
26 - „Feichtnbrücke“ - Standort der ehemaligen Brücke über die Leitzach
Diese wurde 1988 bei einem Hochwasser weggerissen und durch eine Furt ersetzt.
27 - Maria Hilf Kirche – Weihe 1496
Esterndorf 14
Die Kirche Esterndorf ist ein spätgotischer, hochragend proportionierter Saalbau mit überkanteten Strebepfeilern am dreiseitig gebrochenen Altarraum, der 1496 dem hl. Johannes dem Täufer geweiht wurde. Wahrscheinlich im Zusammenhang mit der von E. Grasser gefertigten Muttergottesfigur wurde 1524 ein Patroziniumswechsel vorgenommen, zur jetzigen Patronin Maria Hilf. Das Stuckwappen am Chorbogen verweist auf Probst Patrizius Zwickh, aus Weyarn.
In Esterndorf befindet sich, im Gegensatz zu anderen Kirchen, kein Friedhof.
Fotos: Vielen Dank an den AK Geschichte und die Familien Huber, Moser, Riedlechner, Rummel, Weidl und Wöhr für die Bereitstellung der Fotos.
Texte teilweise entnommen aus der Chronik Band 3 "Höfe und Häuser der Gemeinde Weyarn und Umgebung" von Martin Grabmaier - Arbeitskreis Geschichte der
Gemeinde Weyarn
Kirchenbeschreibung: https://www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-weyarn/neukirchen
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